Die Veränderung der Luft. Die Erzählerin geht Wege zurück zu ihrer Kindheit, zu jenem Ort, an dem ihr Vater und der Großvater wortkarg sich gegen jegliche Veränderung wehrten und ihre Mutter auszubrechen versuchte aus der Enge dieses Lebens am Rande des wohlgeordneten gesellschaftlichen Alltags, empfindet die Erzählerin, dass sie allein war „…auf einer Insel, an die unablässig Zigarettenrauch, Unrat und stumme Trauer anbrandeten. Ich war nicht schaumgeboren, sondern staubgeboren; rußgeboren, geboren aus den Flusswiesen zwischen den Strommasten am Ufer eines schwefeligen dunklen Wassers, unter einer Dunstglocke säuerlicher Luft, versuchte ich mich zu entfernen von den Gewohnheiten meines Vaters, ich öffnete die Fenster, solange er nicht da war, und begann auszusortieren, aber ich musste es geschickt anstellen, immer etwas Unverfängliches finden, unter dem ich das Entsorgte verstecken konnte, denn sonst fischte er die Sachen wieder aus der Mülltonne und hielt sie mir vor die Nase, verhuschte Tränen in den Augen.“
Text-Passagen aus diesem Roman liest BIRGITTA ASSHEUER und MARTIN LEJEUNE spielt den Klang dieses Romans auf der E-Gitarre. Dramaturgie: BERTHOLD DIRNFELLNER
